1. Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. xbarbulatum from Col Piombin, W Abhang
Sempervivum montanum x arachnoideum – Col Piombin, W Abhang 1
In diesem Reisebericht bleiben wir wieder in Italien, wir verlassen nicht die Region Veneto, nächster Naturstandort aus dieser Region wird vorgestellt.
Passo Giau oder auch Passo di Giau (habe ich beide Namen in den Landkarten gefunden) liegt etwa in südwestliche Richtung von Cortina d´Ampezzo, der Sattel ist etwa 9 Kilometer südwestlich von der Stadt Cortina d´Ampezzo entfernt. Der Sattel liegt in der Höhe von 2236 Meter und durch den Sattel führt eine Straße, die die Orte Pocol und Selva di Cadore verbindet.
Etwa ein Kilometer südöstlich von dem Sattel emporragt der Berg Col Piombin mit dem Gipfel in der Höhe von 2313 Meter. An den westlichen Abhängen des Berges führt einen Wanderweg. Obwohl die Berge in der Umgebund vor allem durch Dolomit gebildet werden, gibt es an den westlichen Abhängen des Berges Col Piombin die Ausläufer der Schiefer, in diesem Fall handelt es sich um kleine Felsen an den westlichen Abhang des Berges. Gerade an diesen Felsen habe ich einen Naturstandort von Hauswurz gefunden, ich habe an diesen Felsen die Hybride zwischen S. montanum und S. arachnoideum gefunden, S. montanum oder S. arachnoideum selbst habe ich an dem Naturstandort leider nicht beobachtet. In zwei Reiseberichten möchte ich zwei unterschiedliche Formen dieser Hybride zeigen.
Der Naturstandort liegt in der Höhe von 2200 Meter, das Gestein wird Schiefer gebildet.
Am Naturstandort habe ich eine große Menge der Rosetten aller Größen beobachtet. Die Rosetten sind vor allem in den Felsspalten, direkt an den niedrigen Felswänden und auch auf den Felsbänken gewachsen. Die Rosetten haben vor allem kleine Gruppen am Naturstandort gebildet, in einer Gruppe waren meistens um 20 Rosetten vorhanden, selbstverständlich habe ich auch einzeln wachsende Rosetten beobachtet.
Die Rosetten am Naturstandort waren teilweise geöffnet und waren dunkel grün gefärbt. Einige Rosetten hatten dunkel rot oder lila rot gefärbte äußere Rosettenblätter, einige Rosetten hatten nur dunkel rot oder lila rot gefärbte Spitzen der Rosettenblätter. Einige Rosetten hatten während meines Besuches neue Ausläufer gebildet, blühende Rosetten habe ich am Naturstandort leider nicht gefunden.
Obwohl die Rosetten an den Bildern fast typisch wie Sempervivum montanum ssp. montanum aussehen, sind diese Rosetten ein wenig durch die Kreuzung mit Sempervivum arachnoideum beeinflusst. Dafür sprechen nur einige Merkmale – vor allem die Größe der Rosetten und auch die Haaren an den Spitzen der Rosettenblätter. Bei einige Rosetten sprechen für die Hybride auch die Wimper an den Kanten der Rosettenblätter.
Obwohl es sich nicht um reine Art handelt und obwohl es um eine Hybride geht, finde ich diese Rosetten besonders interessant, es geht um ein schönes Beispiel, wie variabel Rosetten durch die Kreuzung entstehen können. Ich freue mich auf die Antworten.
LG,
Josef
Zum Antworten auf den Reisebericht muss man sich hier auf www.sempervivum-liste.de einloggen.
Bildergalerie - © alle Bilder sind urheberrechtlich geschützt!
- 11. Juli 2018Südlich von Passo Giau, Blick in Richtung Norden (Spitze Ra Gusela im Hintergrund)
- 11. Juli 2018Der Naturstandort, die Schieferfelsen an dem westlichen Abhang von Col Piombin
- 11. Juli 2018Einige Rosetten am Naturstandort haben wie typisches S. montanum ausgesehen
- 11. Juli 2018Die Spitzen der Rosettenblätter und längere Wimper an den Kanten der Rosettenblätter zeigen auf die Hybride zwischen S. arachnoideum und S. montanum
Comments
Dank
Hallo, lieber Josef,
eine fantastische Gegend. Ich bin gespannt auf das zweite Erscheinungsbild der Hybride.
Herzlichen Dank für den ausführlichen Reisebericht und die schönen Bilder.
LG
Veronika