Reisebericht: Vadálló-kövek 1

Gespeichert von jezour am Mi., 18.05.2022 - 10:29

Reisebericht von Josef Ježek zum Naturformen-Eintrag S. globiferum ssp. hirtum (hirtum) from Vadálló-kövek

Jovibarba hirta var. hirta – Vadálló-kövek

In diesem Reisebericht verschieben uns wieder in das Gebirge Visegrádi-hegység. Dieses Gebirge befindet sich in dem nördlichen Teil von Ungarn nicht weit von der Grenze zu der Slowakei, der höchste Berg dieses Gebirges gibt es bei dem Dorf Dobogókö und misst 699 Meter. Die nördliche Grenze dieses Gebirges wird durch die Donau gebildet und das ganze Gebirge hat einen vulkanischen Ursprung.
In dem Gebirge gibt es tiefe Täler, die Abhänge der Täler sind oft sehr steil, es gibt zahlreiche Felsen an den Abhängen der Hügels. Das Dorf Dömös befindet sich an dem rechten Ufer der Donau, über dem Dorf emporragen ziemlich hohe Hügel und der Höheunterschied zwischen dem Wasserspiegel von Donau und zwischen den Gipfeln der Hügel ist groß – in diesem Fall oft mehr als 300 Meter. Ein paar Kilometer südöstlich von dem Dorf Dömös befindet sich ein Hügel, dieser Hügel heißt Prédikálószék und misst 639 Meter. Vor allem westliche Abhänge dieses Hügels sind besonders steil, an den Abhängen gibt es sogar einen Kamm, der durch Felsen gebildet wird. Diese Felsen tragen einen Namen – Vadálló-kövek.
Ein Teil dieser Felsenkamm wird im Wald versteckt, diese Felsen werden ganz durch die Bäume beschattet. Die Felsen in den oberen Teilen dieses Kammes werden nur teilweise durch den Wald beschattet, es handelt sich also um einen geeigneten Naturstandort für Hauswurz. Kein Wunder, dass es auch Angaben in der Literatur über Hauswurz am Vadálló-kövek gibt, und auch kein Wunder, dass ich da Hauswurz gefunden habe.
In diesem Reisebericht möchte ich Jovibarba hirta var. hirta aus diesem Naturstandort vorstellen. Jovibarba hirta var. hirta habe ich an diesem Naturstandort in der Höhe von 480 Meter beobachtet, etwa in der Mitte der Länge des Felsenkammes. Das Gestein wird durch Andesit gebildet.
An dem Naturstandort habe ich eine riesengroße Menge der Rosetten aller Größen beobachtet. Die Rosetten wachsen unter den Felsen, teilweise auch an den Felsen, an den großen Steinen unter den Felsen, in den Spalten zwischen den Steinen und auch in der Nähe der Felsen und in der Nähe der großen Steine. Viele Rosetten sind in den Gruppen und auch in den Kolonien gewachsen, in einer Gruppe sind etwa 30 Rosetten gewachsen.
Alle Rosetten waren in den guten Zustand in der Zeit meines Besuches. Die meisten Rosetten hatten grünblau gefärbte Rosettenblätter, oft mit den dunkel rot oder lila gefärbten Spitzen der Rosettenblätter. Am Naturstandort habe ich auch Rosetten beobachtet, deren äußere Rosettenblätter ganz dunkel rot oder lila gefärbt wurden. Die Rosettenblätter waren schmal und hatten viele lange Wimper an den Kanten. Interessant war, dass einige Rosetten ganz behaarte Rosettenblätter hatten, die Rosettenblätter nächsten Rosetten dann ganz kahl waren.
Am Naturstandort habe ich schon die Rosetten mit den ersten Ausläufer der neuen Saison beobachtet, für die Blüte war in den zweiten Drittel Aprils zu früh, habe ich also keine blühende Rosette am Naturstandort beobachtet.
Auch diesen Naturstandort finde ich interessant – schöne Gegend, schöne Felsen und auch Hauswurz dazu. Ich freue mich auf die Antworten.

LG,
Josef

Zum Naturformen-Eintrag

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  • 16. April 2017
    Die Felsen von Vadálló-kövek an dem westlichen Abhang des Hügel Prédikálószék
  • 16. April 2017
    Der Naturstandort von Jovibarba hirta var. hirta an den Steinen unter einer Felswand
  • 16. April 2017
    Viele Rosetten hatten behaarte Flächen der Rosettenblätter
  • 16. April 2017
    Selbstverständlich sind am Naturstandort auch die Rosetten mit den kahlen Flächen der Rosettenblätter gewachsen
  • 16. April 2017
    Die Rosetten sind in den Gruppen und in den Kolonien am Naturstandort gewachsen
  • 16. April 2017
    Einige Rosetten hatten schon neue Ausläufer (nach der Hälfte Aprils)

Comments

Sempernicki

Mi., 18.05.2022 - 14:05

Hallo, lieber Josef,

wie gut, dass der Standort bekannt war und du dich nicht mit der Bestimmung der Rosetten quälen musstest, denn es ist ja schwierig, wenn man kahle und behaarte Rosetten vorfindet.

Vielen Dank für die schönen Fotos und den langen Reisebericht!

Liebe Grüße

Veronika

Titelbild
Reisebericht: Vadálló-kövek 1